Im zweiten Jahr seiner Amtszeit wollte der Vorstand des Stadtteilvereins den begonnenen Kurs des Neu-Denkens und Neu-Gestaltens von Aktivitäten und Veranstaltungen fortführen. So wurde nicht nur nach langer Zeit endlich wieder ein Jahresempfang geplant. Auch das Stadtteilfest im Juni sollte ganz neu konzipiert werden. Doch der mit der Corona-Pandemie verhängte Lockdown machte einen dicken Strich durch diese Rechnung. Weiterlesen...
Noch im Februar, in der Ruhe vor dem Sturm gelang es, den Jahresempfang in der Hotelfachschule durchzuführen. Mit von der Partie waren der Oberbürgermeister und Oberstudiendirektor Dannemann als Hausherr, sowie zahlreiche weitere Ehrengäste. Viele Boxberger Bürger*innen folgten der Einladung. Alles in allem wurde dieser Sonntagvormittag zu einer gelungenen Matinee, auch wegen der musikalischen Umrahmung durch die „Banda di Mayo“.
Dann jedoch kam die Pandemie mit Macht und nichts ging mehr. Für das Stadtteilfest war bereits eine Genehmigung erteilt; es sollte im Buchwaldweg zwischen dem Seniorenzentrum und der katholischen Kirche stattfinden. Die Stadt hatte nicht nur die Sperrung der Straße genehmigt, sondern sogar der Umleitung des Busverkehrs zugestimmt. Alles war umsonst.
Doch Not macht erfinderisch. Viele Boxberger*innen hatten gute Ideen, wie man Bedürftige versorgen, das bestehende Gewerbe erhalten und bei alledem noch ein wenig für Kultur, Gemeinsinn und Begegnung sorgen konnte. All das sprach sich herum, so dass alles in allem keine dauerhaft einschneidenden Veränderungen zu beklagen waren. Damit soll jedoch natürlich nichts gesagt werden über private Schicksalsschläge und mitunter schwere Beeinträchtigungen, die sicherlich auch bei uns viele Menschen getroffen haben.
Als zu Beginn des Sommers die Restriktionen wieder gelockert wurden, würdigte der Stadtteilverein in einer kleinen Veranstaltung unter freiem Himmel alle diese Inititativen und sprach den Initiator*innen Dank aus.
Zwar beherrschte die Pandemie lange Zeit das öffentliche Leben und die Debatten darüber. Doch damit waren die Probleme im Stadtteil, die schon vorher bestanden hatten, nicht aus der Welt geschafft. Am drängendsten erwies sich zweifellos die völlig unzureichende Kinderbetreuung und das Fehlen von Lösungsansätzen seitens der Stadt. Hier hat der Stadtteilverein Öffentlichkeit hergestellt und nachgehakt. Inzwischen, so hört man, zeichnet sich ein Konzept für den Stadtteil ab.
Über lange Zeit war es noch möglich, die Bürgersprechstunde immer am zweiten Freitag im Monat vor dem Stadtteilbüro unter freiem Himmel abzuhalten. Hier entstanden viele spannende Diskussionen zu nachhaltigen Verkehrskonzepten, zum Klimawandel und zu vielen anderen Themen. Die Bürgersprechstunde erwies sich so als ein Veranstaltungsformat, was einen offenen Meinungsaustausch zwischen Bürgern, Gemeinderatsmitgliedern, Experten und verschiedensten Interessengruppen ermöglicht.