Strom sparen und dabei das Klima schützen – und das alles ganz einfach bei sich daheim. Unter diesem Motto stand der Vortrag am 12. Oktober 2022 im gut gefüllten Gemeindesaal der Lukasgemeinde. Weiterlesen...
Jens Neumann von der Initiative Parents for future stellte den gut 60 Gästen aus dem Stadtteil diese einfache Möglichkeit vor, auf dem eigenen Balkon Strom zu erzeugen und über eine ganz normale Steckdose in das Stromnetz einzuspeisen. Und diesen Strom natürlich auch selbst zu verbrauchen und damit die eigenen Energiekosten um bis zu 90€ pro Jahr bei einer optimalen Nutzung zu reduzieren.
Innerhalb von zwei Stunden beantwortete der aktive Physiklehrer eine Vielzahl von allgemeinen, aber auch erstaunlich detailreichen Fragen aus dem Publikum. Gleichzeitig führte sein Vortrag quer durch die verschiedenen Themen rund um Aufbau und Anbringung der Module und die verschiedenen Anbieter auf dem Markt über die städtische Förderung bis hin zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und ganz praktischen Hinweisen zum Beispiel im Umgang mit den Netzbetreibern und Vermietern.
Es wurde dabei schnell klar, dass die Installation solch eines Balkonkraftwerks kein Hexenwerk ist. Es braucht im Regelfall auch keinen Handwerker oder Spezialisten. Die gesamte Thematik dagegen ist aber hochkomplex und deshalb hat Parents for future auf der Webseite heidel-solar.de nicht nur viele dieser Informationen zusammengestellt, sondern bietet auch die komfortable Möglichkeit, direkt von dort zur Online-Anmeldung bei den Netzbetreibern und zum Förderungsantrag der Stadt Heidelberg für solche Balkonmodule zu gelangen.
Parents for future ermöglicht ebenfalls auf dieser Seite eine Sammelbestellung, um über die Menge an Bestellungen die Preise niedrig zu halten. Allgemein lässt sich sagen, dass ein Modul knapp unter 500€ kostet, wobei es da natürlich deutliche Unterschiede je nach Anbieter und Ausstattung gibt. Die Stadt fördert 50% bis zu max. 750€ für die Anschaffung, für Inhaber des Heidelberg-Passes fällt die Förderung noch höher aus.
Wer jetzt das Gefühl hat, er hat etwas verpasst: Die vollständige Präsentation des Vortrags gibt es ebenfalls auf heidel-solar.de. Dem Stadtteilmanagement Boxberg ist es mit diesem Abend in der Lukasgemeinde gelungen, die Möglichkeit zum eigenen klimapolitischen Handeln und dabei auch noch Stromkosten zu sparen, direkt vor unsere Haustür zu tragen. Hoffentlich wird es weitere, ganz praktisch ausgerichtete Veranstaltungen wie diese geben.
Text: Michael Barton, Fotos: STM Boxberg