Wenn am Ende alle erschöpft, aber glücklich und zufrieden sind
Die beschwingten Melodien der Band Django Mobil schlossen einen wunderbaren und bunten Tag auf dem Boxberg ab. Dann wurde es nach mehr als sechs Stunden Programm wieder still im Haselnussweg. Diejenigen, die trotz der Hitze am Nachmittag noch Energie hatten, hatten gerade noch das Tanzbein geschwungen und dann mitgeholfen, die Bänke und Tische, Pavillons und Sonnenschirme wieder von der Straße zu räumen. Alle gemeinsam. Weiterlesen...
Und „alle gemeinsam“ ist die wahrscheinlich beste Beschreibung für das 2. Stadtteilfest auf dem Boxberg, das am 24. Juni stattfand. Denn bereits am Morgen waren nicht nur zahlreiche Freiwillige vor Ort, es wurde auch schnell eine Alternative für den ausgefallenen Falafel-Stand entschieden: Mit Telefonkette und Weitersagen wurde eine Salatbar durch die Nachbarschaft organisiert. Von „allen gemeinsam“ war aber auch das bunte Programm geprägt: Ein Fahrradkorso von Boxbergern war lautstark von Rohrbach den Kühlen Grund hinaufgefahren und hatte das Programm am frühen Nachmittag eröffnet. Anschließend traten die Mädchen der Tanzgruppe Elysian und vom Kinderzirkus Prisma auf der improvisierten Bühne in der Mitte des Festes auf. Es folgen die Kinder der Päd-Aktiv-Betreuung an der Waldparkschule, der „Waldzwerge“ und die jungen Turnerinnen des Turnerbunds Rohrbach.
Mittlerweile hatte sich der Haselnussweg trotz glühender Nachmittagssonne gefüllt. Kinder auf Rollern wuselten durch die Menge, manche schoben ihre Fahrräder zum Fahrradcheck von Radolino und zum Codieren durch die Kreisverkehrswacht, während Groß und Klein die mitgebrachten Fahrzeuge des ADFC auf einem Hindernisparcour ausprobieren konnten. Der Spielebus des IB und das Angebot vom Jugendzentrum „Holzwurm“ boten einiges an Beschäftigung, was von unseren jungen Teilnehmer*innen sehr gut angenommen wurde. Und wer wollte, konnte sich am Stand des Kulturkreises Boxberg/Emmertsgrund schminken lassen, beim Stadtteilmanagement Dosen werfen oder beim Angebot der Päd-Aktiv selbstgemachte Percussioninstrumente basteln. Einen ganzen langen Nachmittag kamen die Bewohner*innen des Boxbergs und alle Besucher*innen aus der restlichen Stadt und dem Umland miteinander ins Gespräch. Der Stadtteil stellte sich vor und so waren auch Stände der evangelischen Lukasgemeinde, der katholischen Gemeinde St. Paul, der Elternbeirat der Waldparkschule, vom AWO-Seniorenzentrum, dem Louise-Ebert-Haus und der Catsitters mit Angeboten und Informationen dabei und „alle gemeinsam“ rundeten das Bild eines lebendigen Stadtteils ab.
Für das leibliche Wohl sorgten das Weingut Bauer mit edlen Weinen vom hiesigen Weinberg, der Cocktailstand des Stadtteilvereins mit dem Geschmack von Urlaub, Sommer, Ferienzeit, das herzhafte Grillangebot des TBR und das Kaffeehaus Boxberg. Und natürlich die in kürzester Zeit eingerichtete Salatbar mit ihrer bunten Variation verschiedenster Salate aus der Nachbarschaft. Popcorn und Waffeln durften natürlich auch nicht fehlen und waren an den Ständen der AWO und des Elternbeirats in der Nähe der Bühne zu bekommen.
Von dort hatte man auch den besten Blick auf die einzelnen Programmpunkt, wie den Verzauberer Michael Kühn, der die Kleinen und die Größeren mit seinen Tricks zum Staunen brachte und in eine zauberhafte Welt mitnahm, in der sich vorstellen und sich wünschen Wahrheit wurden.
Etwas was mit dem 2. Stadtteilfest ebenso gelungen war: Denn genauso friedlich und vor allem gemeinsam hatten sich der Stadtteilverein und das Stadtteilmanagement diesen Nachmittag gewünscht – dass alle mit einer wunderbaren Leichtigkeit und eingerahmt vom umfangreichen Programm und Angebot miteinander ins Reden kommen, sich austauschen und miteinander lachen. Eben Mitmachen.
Und zum Mitmachen lud auch die Zumba-Tanzgruppe mit ihren mitreißenden Rhythmen am späteren Nachmittag ein: sowohl auf dem Fest selbst, als auch immer montags um 19 Uhr im ISG-Hotel. Selbst die Musiker von Django Mobil kündigten bei ihrem Auftritt etwas später augenzwinkernd mehrmals an, diesem Angebot ebenfalls folgen zu wollen. Dabei schafften sie es selbst mit ihrer Mischung aus Gypsy-Swing und Klezmer, dass am Ende mehr und mehr Zuschauer*innen tanzten. Zum Abschluss wurde sogar einen spontaner Gruppentanz daraus, an dem auch die Musiker teilnahmen.
Im nächsten Jahr, das sind sich alle im Stadtteilverein und dem Stadtteilmanagement sicher, wird es im Juni wieder ein Stadtteilfest geben und es werden dann alle wieder gemeinsam miteinander feiern.
Foto und Text: Michael Barton