Im Frühjahr stand der Stadtteilverein vor einer grundlegenden Weichenstellung: Sollte eine Fusion mit dem Stadtteilverein Emmertsgrund angestrebt werden? Ein gemeinsamer Verein würde in der Stadt die Anliegen der Bewohner der Bergstadtteile mit mehr Nachdruck vertreten können. Außerdem würde es in Zeiten nachlassenden Interesses am Ehrenamt leichter sein, für nur einen Vorstand Nachwuchs zu finden als für zwei. Weiterlesen...
Auf der Jahreshauptversammlung blieb diese Sicht jedoch nicht unwidersprochen. Bereits im Vorfeld war dagegen eingewandt worden, dass der Stadtteilverein identitätsstiftend für die Bewohner*innen sei und dass vor allem die Tätigkeit des Vereins neu gedacht werden müsse. Für die Vertreter*innen dieser Auffassung war die gewachsene Solidarität und Zusammenarbeit mit dem Emmertsgrund auch in Zukunft von zentraler Bedeutung. Dennoch dürfe dem nicht die Eigenständigkeit des Stadtteilvereins geopfert werden.
Nach eingehender Diskussion entschieden sich die anwesenden Mitglieder mit der Wahl des neuen Vorstands für die zweite Option. Von den bisherigen Vorstandsmitgliedern kandidierte nur Renate Deutschmann, nun für den Vorsitz. Alle anderen Kandidat*innen waren neu im Amt.
Überschattet wurde der hoffnungsvolle Neubeginn jedoch davon, dass Dr. Ulrich Kriehn, der auf der Jahreshauptversammlung zum Schriftführer gewählt worden war, nach wenigen Wochen aus persönlilchen Gründen von seinem Amt zurücktrat.
In den folgenden Monaten war der Vorstand bestrebt, die bestehenden Projekte und Veranstaltungen des Vereins fortzuführen und zu überdenken. Außerdem wurden neue Begegnungsmöglichkeiten geschaffen. Bürgersprechstunde, Nachbarschaftstreffen, Flohmarkt, Erlebnistag, Martinsumzug und die Baumpflanzaktion – all das war gleichzeitig Fortführen und Ausprobieren. So wurde das Jahr vor der Pandemie für den Stadtteilverein zu einem arbeits- und ereignisreichen Jahr.